Am 22. Juli, jährt sich der von rassistischen und rechtsextremen Beweggründen getragene Amoklauf beim OEZ in München zum fünften Mal. Das Bayerische Bündnis für Toleranz begrüßt, dass die Stadt München und der Freistaat umfassend dieser Tat, den neun Toten und der vielen Verletzten erinnern. Der Tag des Attentats war nicht zufällig gewählt. Exakt fünf Jahre vor dem OEZ-Attentat hat der Rechtsextremist Anders Behring Breivik auf der Insel Utoya (Oslo) 77 Menschen kaltblütig ermordet, meist Teilnehmende eines Zeltlagers der sozialdemokratischen norwegischen Jugendorganisation.
Mit dem 22. Juli 2011 ist damit ein neuer rechtsextremer Tätertyp in Erscheinung getreten. Seit 2011 hat Breivik erschreckend viele Nachahmer gefunden - weltweit stehen hierfür Charleston, Pittsburgh und Christchurch, in Deutschland bezogen sich die Attentäter von Halle und Hanau zumindest in ihrer Ideenwelt auf ähnliche Denkmuster wie er. Weitere geplante Attentate konnten verhindert werden, in der Regel durch ein gelungenes Zusammenspiel von aufmerksamen Einzelpersonen und der guten Arbeit der Sicherheitsbehörden.
Auch wenn diese Terroristen alleine handeln, sind sie doch keine "Einzeltäter". Ihr Handeln ist nur dadurch erklärbar, dass sie sich wechselseitig im Internet radikalisieren. Kennzeichnend für sie ist regelmäßig ein ausgesprochener Rassismus und Antisemitismus, verbunden mit Frauenfeindlichkeit.
Statements von Dr. Heinrich Bedford-Strohm und Bayerns Innenminister Joachim Herrmann befinden sich in der ausführlichen Version der Pressemeldung.
Interview mit Dr. Hildegard Kronawitter, Vorsitzende und ehrenamtliche Geschäftsführerin der Weiße Rose Stiftung e.V. und Martin Becher, Geschäftsführer des Bayerischen Bündnisses für Toleranz - Demokratie und Menschenwürde schützen